Sicherheit und Atmosphäre für den Hauptbahnhof Regensburg
Als UNESCO-Weltkulturerbe ist Regensburg bekannt für seine vielen historischen Gebäude. Dazu gehört auch das im Jahr 1892 im Stil der Neorenaissance fertiggestellte, heutige Em-
pfangsgebäude des Hauptbahnhofs. Bereits 2004 wurde das Bahnhofsgebäude umfassend saniert und mit einem zusätzlichen Ausgang zur neu errichteten Passage des angrenzenden Einkaufszentrums erweitert. Zwischen der Gebäudesanierung und der gegenwärtig geplanten Neugestaltung des Bahnhofs-vorplatzes wurde der Bahnhof beinahe vollständig auf LED umgerüstet. Im Zuge der Beleuchtungssanierung wurde die Fassade des denkmalgeschützten Gebäudes illuminiert sowie das Treppenhaus und Verwaltungsräumlichkeiten mit LED-Leuchten ausgestattet.
Das 120 Meter breite Empfangsgebäude des Regensburger Hauptbahnhofs liegt am südlichen Rand der historischen Altstadt und war bis zum Jahr 2023 ohne eine nennenswerte Außenbeleuchtung – mit Ausnahme der Mastleuchten auf dem Bahnhofsvorplatz, die zur Stadt Regensburg gehören. Für die Bauherren war daher eine funktionale Ausleuchtung der unmittelbaren Umgebung des Gebäudes sehr wichtig. Ziele der Beleuchtung sollten die Erhöhung der allgemeinen Sicherheit rund um das Empfangsgebäude sowie die Verbesserung der Sehsituation an Zugängen, Treppen und Eingängen unter anderem für Menschen mit Behinderung sein.In Rücksprache mit dem Amt für Denkmalschutz wurden die Simse an der Gebäudefassade für eine Leuchtenmontage
freigegeben, jedoch ohne Wandarm oder Ausleger.
Die ursprünglich ausschließlich funktional geplante Beleuchtung sah zuerst nur direkt strahlende Leuchten auf der untersten Ebene der Fassade vor. In Abstimmung mit den Bauherren wurde die Lichtplanung jedoch um die Akzentuierung der architektonischen Besonderheiten wie zum Beispiel der Gebäudevorsprünge ausgeweitet. So sind nun bereits von Weitem die drei charakteristisch vorstehenden Gebäudetrakte zu erkennen. Die Erweiterung der Fassadenbeleuchtung vermittelt nun neben einem erhöhten Sicherheitsgefühl auch eine einladende Atmosphäre für die Besucher und die umliegenden Restaurants und Hotels.
Historie modern in Szene gesetzt
Die Aura Light GmbH, die deutsche Tochtergesellschaft des gleichnamigen schwedischen Beleuchtungsherstellers, war verantwortlich für die Lichtplanung und Umsetzung. Hierfür kam moderne LED-Lichttechnik mit unterschiedlichen Optiken und Systemleistungen (Lichtfarbe 4.000 K, Ra-Wert=80) zum Einsatz. Die Gesamteffizienz der Fassadenbeleuchtung beträgt 136 lm/W. Die gesamte Beleuchtung wurde lediglich mit einem Leuchtentyp, dem Flächenstrahler »Morisia Flood CL5515« von Aura Light, ausgeführt. Hier wurden jedoch unterschiedliche LED-Bestückungen von 13 bis 55W
Systemleistung und verschiedene Multilayer-Linsenoptiken mit jeweils zum Einsatzort passenden Lichtverteilungskurven verwendet. Die Leuchtenleistungen wurden so gewählt, dass die optimale Ausleuchtung möglichst energieeffizient und mit einem geringen CO2-Fußabdruck erfolgt.
Mit seiner flachen Bauweise ist der kleine Flächenstrahler bei Tageslicht wenig auffällig und lässt sich mit seinen Abmessungen gut in die Konturen der Simse integrieren. Gewählt wurde die neutralweiße Lichtfarbe 4.000K, da das Gebäude bereits in Gelb gehalten ist und Lichtfarbe sowie Reflexionen dadurch bereits wärmer erscheinen.